Flachzange Todenhöfer

Hier wird der Muslimen-Verherrlicher und
Israel-Feind "Jürgen Todenhöfer" mal das gesagt was dieser Synapsen-Null-Mensch braucht.

Ein offener Brief von Frau Knobloch, ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden, über Jürgen Todenhöfers Auftritt:

Sehr geehrter Herr Todenhöfer,

Ihre jüngsten Auslassungen auf Facebook verfassten Sie unter der Überschrift „Fassungslos in Gaza“. Ihr heutiger Auftritt im ARD-Morgenmagazin macht mich fassungslos in Deutschland. Mir ist unbegreiflich, wie verantwortungsvolle und seriöse Medien Ihnen ein Forum bieten können, um Ihre Anschauungen zu verbreiten, die offensichtlich jeden Bezug zur Realität verloren haben.

Sie sind in einer Weise voreingenommen und beseelt von islamistischem Gedankengut, dass ich mir ernsthaft Sorgen um Ihren Gemütszustand mache. Es ist erschreckend, wie ein einst vernünftiger und kluger Intellektueller unseres Landes, der von christlich-jüdischen Werten geprägt war, derart den Boden unter den Füßen verlieren kann.

Noch erschreckender ist es jedoch, dass Sie Ihre verschobene Wahrnehmung und Ihre bizarre Sicht der Dinge ungebremst der Öffentlichkeit als absolute Wahrheit verkaufen dürfen. Hier müssten eigentlich sorgfältige Journalistenkollegen Sie vor sich selbst – aber auch Ihre Zuhörer und Leser – vor Ihren Vorstellungen beschützen.

Nach Ihrem Auftritt im ARD-moma erinnerte ich mich an Ihre Fotomontage auf Facebook, in der Sie unseren Bundespräsidenten als „Gotteskrieger“ darstellten. Zu Recht hieß es, Sie hätten jegliche Bodenhaftung verloren, seien arrogant und herablassend, völlig abgedreht und orientierungslos und heischten verzweifelt nach Aufmerksamkeit. Goldrichtig analysierte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Ihnen seien die Argumente ausgegangen. Als „politischen Geisterfahrer“ identifizierte Sie Agrarminister Christian Schmidt und Außenpolitikexperte Karl-Georg Wellmann riet Ihnen, sich in fachärztliche Behandlung zu begeben.

Sie zogen es vor, sich nach Gaza zu begeben. Freilich nicht wie Ihre Kolleginnen und Kollegen auf offiziellem Wege, sondern wie gewohnt heroisch durch einen Tunnel. So konnten Sie, wie Sie im Interview anmerkten, die Zerstörung einer Sauna in Aschkelon zwar nicht verhindern, aber immerhin konnten Sie exklusive, von dem Hass auf Israel inspirierte Erkenntnisse gewinnen, mit denen Sie jetzt das deutsche Publikum versorgen.

Begeistert werden Ihre Aussagen und Beiträge bereits im Internet unter anderen auch von Rechtsextremen, Linksradikalen und natürlich Islamisten geliked und geteilt. Glückwunsch Herr Todenhöfer, Ihr Ego erhält einen angemessenen Resonanzboden, auf den Sie hoffentlich stolz sind.

Gefangen in irrwitziger Naivität, die an freiwillige Gehirnwäsche erinnert, fallen Sie der terroristischen Propaganda anheim. Ihre so gewonnenen Erkenntnisse vermischen Sie geschickt und trickreich mit aktuellen Nachrichten. Der unbedarfte Leser und Zuhörer kann auf diese Weise kaum noch zwischen todenhöferischer und tatsächlicher Realität unterscheiden.

Nur in Nebensätzen bedauern Sie halbherzig den „Islamischen Jihad“, um diesen sodann durch die „David gegen Goliath“-Situation zu erklären. Ihr Goliath ist selbstverständlich Israel – ein Land mit der Flächengröße von Hessen – und nicht etwa dessen vereinte arabische Nachbarschaft, die seit 1948 von der Auslöschung des verhassten jüdischen Schandflecks phantasiert.

Kein Wort von Ihnen darüber, dass gegen die drei mutmaßlichen Mörder des 16-jährigen Palästinensers Mohammed Abu Chedair in Israel Anklage erhoben wurde. Zu Recht werden die Täter rechtsstaatlich verfolgt und bestraft. Auf der anderen Seite feiern palästinensische Fanatiker jeden toten Juden, verehren und feiern ihre Selbstmordattentäter als Märtyrer.

Sie verschweigen, dass Israel, die einzige freiheitliche Demokratie in der Region, akribisch darauf achtet, dass jeder Angriff juristisch auf die Vereinbarkeit mit internationalem Recht überprüft ist. Auch warnt die Armee die palästinensische Zivilbevölkerung rechtzeitig, um sich in Sicherheit zu bringen. Demgegenüber verschanzt sich die Hamas mit ihren Waffen- und Raketenlagern in Wohnhäusern und Moscheen. Kaltherzig und unmenschlich missbrauchen sie die zivile Bevölkerung, die eigenen Kinder und Frauen als menschliche Schutzschilde. Während Israels Armee die palästinensische Bevölkerung vor jedem Angriff warnt, um zivile Opfer zu vermeiden, nötigt die Hamas palästinensische Familien dazu, sich auf ihren Häusern um die Abschussrampen zu scharen.

Wie jeder vernünftig denkende und fühlende Mensch bedaure auch ich von ganzem Herzen die vielen unschuldigen Opfer dieser schrecklichen Konfrontation. Aber bitte leugnen Sie doch nicht, dass ursächlich die Hamas die Schuld daran trägt. Die Unmenschlichkeit der Hamas ist die einzige Maßlosigkeit, die ich in diesem furchtbaren Konflikt erkennen kann. Seit jeher ist den Terroristen die Vernichtung Israels mehr wert als die Herstellung guter Lebensbedingungen für die Palästinenser. Alles Geld, alle Kraft wird in den Kampf gegen Israel gebündelt, nicht in den Frieden, nicht in ein gutes Leben. Die Hamas provoziert den Krieg ganz bewusst. Sie setzen den Beschuss fort und ignorieren die verhandelten Waffenruhen, um Israel zur Reaktion zu zwingen.

Die Hamas hat den Krieg der Bilder perfektioniert. Sie sind der Hamas aufs Glatteis gefolgt und haben den Terroristen quasi als embedded Journalist gedient und dazu beigetragen, dass deren zynische Strategie aufgegangen ist. Herzlichen Glückwunsch, Herr Todenhöfer.

Israel, das von solchen traurigen Bildern delegitimiert werden soll, will diesen krieg nicht. Aber Israel muss seine Bevölkerung schützen. Israel kann sich den Beschuss nicht gefallen lassen. Jede andere souveräne Demokratie dieser Welt müsste in dieser Weise handeln. Doch nur Israel ist mit dieser singulären geopolitischen Situation konfrontiert. Andere Staaten müssen jene Fragen nicht beantworten, wie sie die Administration um Ministerpräsident Netanjahu und das israelische Militär beantworten müssen.

Das Schicksal der Israelis blenden Sie gekonnt aus. Dabei wünschen sich die Menschen in Israel seit 65 Jahren nichts sehnlicher als Frieden. Sie leiden unter der dauerhaften existenziellen Bedrohung aus der arabischen Welt. Die Familien im Süden des Landes, die Tag und Nacht unter dem Raketenhagel aus dem Gazastreifen leiden, verbringen auch in diesem Jahr ihre Sommerferien in Schutzräumen und sehen kaum Tageslicht. Inzwischen sind auch die Bewohner der Großstädte im Zentrum in Reichweite der terroristischen Bomben.

Es ist traurig, dass Sie den umfassenden Blick scheuen und das Leid der israelischen Kinder konsequent ausblenden. Mir ist unerklärlich, wie Sie es als Journalist mit Ihrer Pflicht zu Sorgfalt, Seriosität und Objektivität vereinen können, unerwähnt zu lassen, wie viele Menschen seit Jahrzehnten von den dramatischen physischen und psychischen Folgen der terroristischen Angriffe gequält werden.

Alle Menschen sind für Sie gleich? So schreiben Sie. Sind Sie sicher? Ist es nicht vielmehr so, dass in Ihrer Darstellung die palästinensischen Toten und Verletzten etwas gleicher sind? Wer Ihre unerträglichen und selbstbeweihräuchernden Betulichkeiten von „David gegen Goliath“ ließt, bekommt einen ganz anderen Eindruck.

Was Netanjahu will, glauben Sie ganz genau zu wissen und Sie versorgen auch Ihre Leser und Zuhörer mit diesen wohl telepathisch gewonnenen Erkenntnissen. Ob die Hamas Frieden will, da sind Sie noch nicht sicher, stellen sich dieser Frage aber „ernsthaft“, wie Sie beteuern. Vielleicht hilft Ihnen bei Ihren Überlegungen die Lektüre der Charta der Hamas. Darin lehnt die Terrororganisation die Existenz des Staates Israel ab und ruft zur Zerstörung des jüdischen Staates auf. Sie fordert dazu auf, Juden zu töten und erklärt, dass kein arabisches Land, kein palästinensischer Führer und keine Organisation mit Israel verhandeln können. Weiterhin besteht sie darauf, dass jede Friedensinitiative im Widerspruch zu den Prinzipien der Satzung steht und dass die einzige Lösung der Jihad ist.

Ihrer selektiven Wahrnehmung entgehen diese nützlichen Informationen leider. In der Folge versäumen Sie es sträflich, Ihrem Publikum den Gesamtkontext der aktuellen Geschehnisse zu vermitteln.

Der Konflikt dient nicht nur dem Mullah-Regime im Iran, das die Hamas mit Waffen und Geld versorgt, als wichtige Front. Zugleich erproben die Islamisten, die in Gestalt von Boko Haram in Nigeria und als ISIS im Irak grauenvolles Leid über die Menschen bringen, im Gazastreifen den Terrorstaat als Modell für den Nahen und Mittleren Osten. Ziel ist der Triumph des islamistischen Terrors in der gesamten Region. Damit ist das jetzige Vorgehen der Hamas in all seiner Perfidie und seinem Größenwahn nur zu verstehen, wer sich die gesamte, Unheil verheißende Denkwelt des arabischen Extremismus vor Augen führt.
Auch in Europa rufen die Jihadisten immer lauter zum Kampf gegen die freie Welt und zur Ermordung von Juden auf – und immer mehr Menschen sind gewillt diesem Ruf zu folgen und sich in Terrorcamps für diesen Kampf ausbilden zu lassen.

Wir erleben dieser Tage, dass jüdische Menschen und Einrichtungen in ganz Europa Opfer von Hass und Gewalt werden. Und das in einem Ausmaß, wie ich es mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht hätte ausmalen können.

Islamisten, Rechtsextreme und radikale Linke vereinen sich auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner und demonstrieren gegen Israel. Ihre Slogans aber haben mit Israel oft gar nichts mehr zu tun. Es entlädt sich blanker Antisemitismus. Verbaler Judenhass, der so brutal und kaltherzig artikuliert wird, dass gewaltsame Übergriffe, wie sie etwa in Frankreich zuletzt schon geschahen, auch in Deutschland drohen.

Antisemitische Aufmärsche, beschmierte Synagogen, geschändete jüdische Friedhöfe und verängstigte jüdische Menschen, die ihre Heimat und ihre Gesellschaften nicht mehr wiedererkennen – ist das das Europa der Zukunft? Ist das die Welt, die Sie sich wünschen? Oder warum schüren Sie mit Ihrer Polemik derartige Denkmuster? Warum machen Sie sich anschlussfähig für hasserfüllte Ideologen?

Es ist traurig, dass das israelische Leid in Ihrer Weltanschauung keinen Platz hat. Es ist traurig, dass die Sorgen der jüdischen Menschen darin missachtet werden. Doch am traurigsten ist es, dass Sie seitens der Medien ein Forum erhalten um Ihre unsäglichen, weinerlich dargebotenen Thesen zu verbreiten.

Vielleicht wünschen Sie sich wie die Islamisten eine Welt ohne Israel. Ich wünsche mir eine Welt mit Israel und ich kann nur hoffen, dass sich die Mehrheit der freiheitlich-demokratisch gesinnten Menschen hinter diesem Wunsch vereint und nicht hinter der mörderischen Ideologie der Jihadisten, die Ihnen offenbar in den Kopf gestiegen sind.

Ich kann Ihnen nur raten, genau nachzudenken, wer die Freiheit beschützt, die Ihnen die Möglichkeit gibt, Ihre Profilneurose auf medialer Plattform auszuleben und wer eben jene Freiheit mit allen Mitteln zerstören will.

Mit freundlichen Grüßen
Charlotte Knobloch



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