Der Asylzustrom nach Deutschland steigt trotz der Wiedereinführung von Grenzkontrollen weiter an. Innerhalb der vergangenen drei Wochen sind 230.000 Asylsuchende in die Bundesrepublik eingereist. Täglich kommen damit rund 10.000 Personen an, berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf Sicherheitskreise. Damit sind seit dem 5. September mehr Asylbewerber in Deutschland angekommen als im gesamten Vorjahr. Sollten diese Zahlen konstant bleiben, kämen in den kommenden zwölf Monaten mehr als 3,6 Millionen Asylsuchende nach Deutschland.
Den Behörden fällt es dabei zunehmend schwerer, genaue Zahlen zu veröffentlichen, weil die Bundespolizei nicht mehr in der Lage ist, jeden illegalen Grenzübertritt aufzunehmen. Asylsuchende werden deswegen zum Teil erst von den Landespolizeidirektionen registriert. Eine Gesamtzahl kann so nicht ermittelt werden. „Bund und die Behörden verlieren allmählich die Übersicht“, schreibt die Bild-Zeitung weiter.
Bundesregierung will Sonderzüge nach Deutschland
Auch in den Ländern, die von den Asylsuchenden auf dem Weg nach Deutschland durchquert werden, steigen die Flüchtlingszahlen. So waren allein in Kroatien am vergangenen Freitag 10.000 Personen eingetroffen. Laut dem Innenministerium in Zagreb sind damit innerhalb von zehn Tagen 65.000 Personen durch das Land gereist.
Unterdessen plant die Bundesregierung den Einsatz von mehreren Sonderzügen, die täglich 4.000 Asylsuchende von Österreich nach Deutschland transportieren sollen. Damit soll nach Angaben des Spiegel die Grenzregion entlastet werden. Bisher wurden die Sonderzüge nur eingesetzt, um die ankommenden Asylbewerber innerhalb Deutschlands zu transportieren.
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