Schwarze Witwe ist Kult
Viele junge Mädchen aus dem Kaukasus wollen gern Selbstmordattentäterinnen werden.
Den Anschlag auf einen Bus im russischen Wolgograd am Montag den 21. Oktober soll eine sogenannte «schwarze Witwe», eine islamistische Selbstmordattentäterin, aus dem Nordkaukasus verübt haben. Tatsächlich stellt eine Kaukasus-Kennerin eine besorgniserregende Radikalisierung junger Frauen in Dagestan fest.
Von «Schwarzen Witwen» war während der blutigen Tschetschenienkriege oft die Rede: Islamistische Selbstmordattentäterinnen, die im Krieg für Tschetscheniens Unabhängigkeit ihren Mann oder ihre Brüder verloren hatten und sich mit einem Selbstmordanschlag an Russland rächten.
Der Krieg ist zwar vorbei, aber Russlands Antiterrorkampf hat den muslimischen Kaukasus radikalisiert. Aus den Unabhängigkeitskämpfern sind islamistische Extremisten geworden. Sie rufen auf zum heiligen Krieg gegen Russland und wollen einen islamischen Gottesstaat in der Region.
Die Mädchen brechen mit dem Elternhaus und ziehen zu den Freundinnen in Wohnungen, die islamischen Gemeinden gehören. So kommt es zu ersten Kontakten. Und bald wird den Mädchen in Aussicht gestellt, sie kämen ins Paradies, wenn sie einen Glaubenskrieger heiraten.
Jugend hat keine Perspektive
Sokirianska spricht von einem Kult bei Dagestans Mädchen. Viele Jugendliche in der Region haben keine Perspektive. Die Nachbarrepublik Tschetscheniens liegt wirtschaftlich am Boden, die Arbeitslosigkeit ist hoch, Schulen und Spitäler fehlen, die Armut ist weit verbreitet.
Quelle: «Schwarze Witwe» sein ist Kult - International - News - Schweizer Radio und Fernsehen
Der Krieg ist zwar vorbei, aber Russlands Antiterrorkampf hat den muslimischen Kaukasus radikalisiert. Aus den Unabhängigkeitskämpfern sind islamistische Extremisten geworden. Sie rufen auf zum heiligen Krieg gegen Russland und wollen einen islamischen Gottesstaat in der Region.
Schülerinnen werden gezielt radikalisiert
Jekaterina Sokirianskaja erforscht seit Jahren den Konflikt im Nordkaukasus. Sie sagt, bei ihrer Reise nach Dagestan habe sie bemerkt, dass sich besonders viele junge Mädchen und Frauen radikalisiert hätten. Dies beginne bereits in der Schule: Da treffen Mädchen auf radikal gesinnte Freundinnen. Doch zu Hause gibt es Streit mit den Eltern, die moderat gesinnt sind und den Kindern den Umgang mit ihnen verbieten wollen.Die Mädchen brechen mit dem Elternhaus und ziehen zu den Freundinnen in Wohnungen, die islamischen Gemeinden gehören. So kommt es zu ersten Kontakten. Und bald wird den Mädchen in Aussicht gestellt, sie kämen ins Paradies, wenn sie einen Glaubenskrieger heiraten.
Jugend hat keine Perspektive
Sokirianska spricht von einem Kult bei Dagestans Mädchen. Viele Jugendliche in der Region haben keine Perspektive. Die Nachbarrepublik Tschetscheniens liegt wirtschaftlich am Boden, die Arbeitslosigkeit ist hoch, Schulen und Spitäler fehlen, die Armut ist weit verbreitet.
Quelle: «Schwarze Witwe» sein ist Kult - International - News - Schweizer Radio und Fernsehen
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