Wer mit Vertretern oder Anhängern der Alternative für Deutschland (AfD) eine Diskussion eingehen möchte, der muss bereit sein, zahlreiche Beleidigungen, Unterstellungen und überflüssige Belehrungen über sich ergehen zu lassen, wer die AfD auf ihrer Facebook-Seite mit Kritik konfrontiert, der muss damit rechnen, dass diese Kritik gelöscht wird; dabei ist Meinungsfreiheit eines der Güter in unserer Gesellschaft, das die AfD immer wieder für sich beansprucht. Ist es nicht paradox, dass man sich gerade von Befürwortern und Vertretern der AfD immer wieder sagen lassen muss, man habe keine Ahnung oder man wisse nicht wovon man spricht und solle deshalb besser nichts sagen?
Vielleicht kennt die Alternative für Deutschland ja wirklich die Antworten auf alle Fragen, vielleicht! Doch angenommen ein Ökonom wie Bernd Lucke hat Recht, wenn er Angela Merkel, die Bundesregierung und nicht zuletzt alle anderen Parteien und Menschen der Unfähigkeit, die Situation zu erfassen, bezichtigt. Was wird Bernd Lucke, ein verhältnismäßig erfolgloser Ökonom sagen, wenn er das Einführungswerk eines der angesehensten Ökonomen unserer Zeit, N. Gregory Mankiw (Professor für Volkswirtschaftslehre an der Harvard University), “Grundzüge der Volkswirtschaftslehre” aufschlägt und darin ließt: Ökonomen sollten sich nicht in der Politik als Politiker betätigen. Wird Lucke dann seinen Lehrauftrag abgeben und seine Stelle an der Universität in Hamburg aufgeben?
Ein Mann wie Bernd Lucke, der stets versucht, die Argumente der Wissenschaft für sich in Anspruch zu nehmen, der ist verhältnismäßig schnell dabei, die Sachlichkeit ad Acta zu legen, wenn sie ihm schaden würde. Die politischen Folgen seines Plans, andere Länder aus dem Euro auszugliedern, die spielt Lucke stets herunter oder leugnet sie, ein Verhalten, das so ganz und gar nicht wissenschaftlich ist.
Ebenso pseudowissenschaftlich versuchen auch die anderen Anhänger der Alternative für Deutschland zu argumentieren. Da kann es schon einmal vorkommen, dass ein AfD-Befürworter seinen Diskussionsgegnern sagt, sie sollten sich ersteinmal “belesen“, bevor sie mitreden. Wie haltlos die Argumente der AfD-Befürworter sind, das sieht man immer dann, wenn diese versuchen ihre Paranoia wissenschaftlich zu belegen. Auf Google+ beispielsweise musste ich mich kürzlich mit einem dieser, vermutlich auch nur Pseudo-Intelligenten, Hardcore-AfD-Fans namens “Afd Ole” auseinandersetzen, der sich doch tatsächlich unfair behandelt fühlte, weil seine Herzenspartei bei einer Vorstellung aller zur Wahl stehenden Parteien auf der Seite des ZDF in einer Diashow auf dem mittleren Platz lag und somit die meisten Klicks ausgehend vom Ausgangspunkt benötigte, um erreicht zu werden.
Doch ungeachtet der Fans, hat die Alternative für Deutschland ein generelles Problem mit Kritik. Auf ihrer Facebook-Seite werden kritische Beiträge und Kommentare oft schon nach wenigen Minuten gelöscht. Selbst mein Posting, in dem ich diesen Umstand kritisiere, wurde von den Administratoren nach ca. 10 Minuten gelöscht. (siehe Abbildungen).
Auf Nachfrage, warum der Beitrag gelöscht wurde, reagierte die Administration bislang nicht.
Derartige Umgangsformen mit Kritik lassen vermuten, dass die AfD sich ihrer Sache auch nicht so ganz sicher ist. Könnte man Kritik sachlich widerlegen, so wäre man wesentlich glaubwürdiger, als wenn man Kritik einfach löscht. Dafür sprechen auch die geistigen Ergüsse von AfD-Befürwortern zu den Artikeln “Bernd Lucke nervt, nicht wahr?” und “Was Anhänger der AfD sagen“.
Wenn diese Kommentare nicht beleidigend sind, sind sie in der Regel völlig inhaltslos.
Das wohl beste Indiz dafür, dass jedoch dürfte sich auf der AfD-Facebook-Seite selbst finden. Ein Nutzer, der sich besonders aktiv an den Diskussionen dort beteiligt, hat tatsächlich einem anderen Nutzer, der ein Plakat erstellt hat, geraten eine Prognose weiter in die Zukunft zu verschieben, weil sie dann zeitnah nicht nachgeprüft werden kann. Eine solche Vorgehensweise entspricht eben jener Pseudo-Wissenschaft, die die Alternative für Deutschland nutzt, um sich hervorzutun.
Das wohl beste Indiz dafür, dass jedoch dürfte sich auf der AfD-Facebook-Seite selbst finden. Ein Nutzer, der sich besonders aktiv an den Diskussionen dort beteiligt, hat tatsächlich einem anderen Nutzer, der ein Plakat erstellt hat, geraten eine Prognose weiter in die Zukunft zu verschieben, weil sie dann zeitnah nicht nachgeprüft werden kann. Eine solche Vorgehensweise entspricht eben jener Pseudo-Wissenschaft, die die Alternative für Deutschland nutzt, um sich hervorzutun.
Derartige pseudowissenschaftliche Aussagen sind das, was man von der AfD wohl auch in Zukunft erwarten kann. |
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