Die Unterscheidung zwischen Schlüssel- und Randfiguren,
um sie anhand einer typischen Schlüsselfigur, Igor Kolomoisky, zu erläutern.
Kolomoisky wurde von der Putschregierung Anfang März zum Gouverneur über das Gebiet Dnipropetrowsk mit über 3.2 Millionen Einwohnern ernannt.
Schlüsselfiguren erkennt man an ihrer Vernetzung oder ihren Connections zu anderen Schlüsselfiguren, die Aufschluss über die Drahtzieher dahinter geben.
Erstens, Connections zur Finanzwelt. Erinnern wir uns: „Geld regiert die Welt." Kolomoisky gilt als der zweit- oder drittreichste Mann in der Ukraine.
Er ist Mitbegründer und Mitinhaber der „PrivatBank", der größten Bank der Ukraine.
Seine Milliarden machte er als Kumpan der wegen Betrugs angeklagten Ex-Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko.
Zweitens, Connections zur Rohstoff- und Nahrungsmittel-Industrie. Erinnern wir uns, wie Henry Kissinger einst sagte:
"Wer das Öl kontrolliert, der kontrolliert das Land. Wer aber die Nahrung kontrolliert, kontrolliert das Volk."
Kolomoisky hat um seine „PrivatBank" herum die einflussreiche Privat-Gruppe entwickelt, welche Teile der Stahl-, Öl-, Chemie-, Energie- und Nahrungsmittelindustrie in der Ukraine kontrolliert.
Laut dem Anticorruption Action Center gehöre Igor Kolomoïsky seit 2011 das erste ukrainische Gasunternehmen, die Firma „Burisma Holdings".
Bezeichnenderweise wurde am 13.Mai 2014 R.Hunter Biden, der Sohn des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten, Joe Biden, in den Aufsichtsrat dieses Gasunternehmens berufen.
Drittens, Connections zum Medienkartell. Kolomojskyj besitzt die private Ukrainische Unabhängige Informationsagentur „UNIAN", mit der er den Hauptteil der „Informationen" kontrolliert, die von den ukrainischen Medien kommt. Auch ist er am Fernsehsender „1plus" (1+1) beteiligt, der zu den größten Sendern in der Ukraine zählt. Mit seiner „Privat-Gruppe" ist er zudem im Besitz weiterer Medien.
Viertens, ideologische Connections: Kolomojskyj ist jüdischer Herkunft und aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde seiner Heimatstadt.
Er spendete 100 Millionen Euro für den Bau eines der größten jüdischen Gemeindezentren in Osteuropa, dem 2012 eröffnetem Menora-Center in Dnipropetrowsk, der drittgrößten Stadt in der Ukraine...
Einfach mal genau zuhören: