Wie stabil sind die Nachbarstaaten der EU?
Als Indikator wird dabei das Krisenherd-Ranking der Firma „Economist Intelligence Unit" herangezogen.
Dieses Unternehmen beurteilt keines der Nachbarländer als nahezu risikofrei und folgt damit der gängigen Auffassung in der EU-Außenpolitik.
Angeblich weisen nur vier der betrachteten 24 Staaten eine vergleichsweise gute Stabilitäts- und Sicherheitslage auf, nämlich: Armenien, Israel, Marokko und Montenegro.
Alle anderen Länder werden deutlich schlechter bewertet.
In sechs von ihnen wird die Lage sogar als sehr riskant eingestuft.
Darunter: der Kosovo, Libyen, Syrien, der Libanon und die Ukraine.
Es fällt auf, dass vor allem die Länder als besorgniserregend bezeichnet werden, die entweder eine geringe Staatsverschuldung aufweisen oder deren Bevölkerung sich nicht uneingeschränkt Europa unterordnen will.
Das westlich orientierte Moldawien wird z.B. „gelb" - also kritisch - bewertet, weil die als „abtrünnig" bezeichnete Provinz Transnistrien nach Russland schaue.
Wiederholte Proteste aus der Bevölkerung in Bosnien-Herzegowina passen ebenfalls nicht in das europäische Verständnis von Demokratie.
Auch hier die Note „Gelb". Die von der EU gepuschte neue Regierung in der Ukraine bekommt sogar ein „Orange", weil es ihr bisher nicht gelungen ist, „das Land [...] ganz unter ihre Kontrolle zu bringen."
Hingegen:
Der mit hunderten von Atomwaffen bestückte Staat Israel - seit Jahrzehnten mit allen Nachbarn im Streit und von Anschlägen heimgesucht - darf sich einer „grünen Bewertung" freuen.
Worin also begründet sich die Furcht der EU vor seinen Nachbarn?
Nachbarländer, die Proteste und Volksentscheide zulassen und aufgrund ihrer geringen Staatsverschuldung auch finanzpolitisch nicht unter Druck gesetzt werden können, könnten leicht Vorbildcharakter für die noch unter Brüsseler Diktat stehenden Länder Europas bekommen.
Denn Fakt ist:
2,1 Millionen Venizianer haben sich bereits für eine Unabhängigkeit von Italien ausgesprochen.
Die Katalanen entscheiden demnächst über eine Trennung von Spanien -- und damit von Europa.
Und auch die Schweiz befindet sich in einer Phase der Rückbesinnung auf ihre nationale Souveränität.
Da fürchten die Kommissare in Brüssel einen möglichen „Europäischen Frühling" zu Recht.
Quellen:
- http://www.spiegel.de/politik/ausland...
- http://www.shortnews.de/id/1081929/ve...
- http://www.focus.de/politik/ausland/r...
- http://www.klagemauer.tv/index.php?a=...
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