Antigermanismus

In Deutschland wird versucht, den Begriff Antigermanismus zu verschweigen; meistens wird er als Kreation von Rechtsextremen hingestellt.
Meist werden rassistisch motivierte Angriffe auf Deutsche als Einzelfall abgetan und ebenso oft wird den Deutschen selbst die Schuld daran gegeben, mit der Begründung, daß das aggressive Verhalten mancher Ausländer nur darauf zurückzuführen sei, daß die Deutschen diese so schlecht behandelt hätten. 

Ursache und Wirkung dieser Entwicklung werden dabei meist verdreht. 
Besonders radikale Vertreter solcher Ansichten gehen dabei sogar soweit und behaupten, daß die Auseinandersetzung mit dem Thema ausländerfeindliche Übergriffe von Deutschen verharmlose und das ganze Thema lediglich diesem Zweck, dem Schüren von Haß auf Ausländer, diene.

Deutschfeindlichkeit unterliegt somit einer weitgehenden Tabuisierung. 

Obwohl auch prominente Deutsche wie etwa der Sänger Udo Jürgens darauf aufmerksam gemacht haben, ist das Bewußtsein dieser Tendenzen sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch der Republik Österreich äußert schwach ausgeprägt. 
Gustav Sichelschmidt etwa stellte fest, 
„daß Begriffe wie Deutschenhaß, Deutschenhetze, Germanophobie, Teutophobie, Antigermanismus oder Antiteutonismus in unseren gängigen Wörterbüchern überhaupt nicht auftauchen.“ 
Inzwischen sind aber im Duden die Begriffe „Deutschenhaß“ und „Deutschenfeind“ zu finden , in den bekannten Lexika sucht man aber nach wie vor vergeblich danach. 
Die Tatsache, daß der Begriff Germanophobie auch in traditionsreichen Lexika steht, spielt für die öffentliche Betrachtung dabei keine Rolle. 
In der deutschsprachigen Wikipedia wurde bereits mehrmals ein Artikel zu dem Thema eingestellt, alle Artikel wurden jedoch aus fadenscheinigen Gründen wieder gelöscht.

Um beim deutschen Volk nicht die Erkenntnis zu bewirken, daß Deutschfeindlichkeit durchaus der Realität entspricht und stark im Wachsen ist, wird gemäß Pressekodex die ausländische Herkunft von Straftätern bereits gar nicht mehr erwähnt.


Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat im November 2010 beschlossen, den Begriff Deutschenfeindlichkeit nicht mehr zu verwenden. 
Der Vize-Chef der Gewerkschaft, Norbert Gundacker, sagte, es sei ihm und der GEW wichtig, sich nicht in der politischen Diskussion instrumentalisieren zu lassen. 
GEW-Geschäftsführer Udo Jeschal erklärte, der Beschluß wende sich nur gegen den Begriff Deutschenfeindlichkeit, das Phänomen werde nicht abgestritten. 
Die CDU hält jedoch am Begriff Deutschenfeindlichkeit fest. 

„Wenn Schüler mit Migrationshintergrund ihre Mitschüler ohne Migrationshintergrund als deutsche Hure oder Kartoffelfresser bezeichnen, dann wird das aus meiner Sicht vom Begriff Deutschenfeindlichkeit erfaßt.“ 
sagte der bildungspolitische Sprecher Sascha Steuer.




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