Wegen Beteiligung an BILDBOYKOTT:
Edeka-Einzelhändler von Pressevertrieb bestraft und darf nicht mehr beliefert werden
Edeka Heymer hat auf Facebook bekannt gegeben, dass dem Lebensmittelhändler bei Chemnitz fortan vom Mitteldeutschen Pressevertrieb die komplette Belieferung mit Zeitungen und Zeitschriften verweigert wird.
Der renitente Einzelhändler beteiligt sich seit Ende März am Verkaufsboykott gegen BILD, den einige Händler in Deutschland im Zuge der Germanwings-Berichterstattung ausriefen.
Jetzt scheint Springer zurückzuschlagen und nimmt die kleinen Einzelhändler ins Visier.
Widerstand kann Konsequenzen haben.
So auch für den Edeka Heymer im sächsischen Chemnitz.
Wie zahlreiche andere Einzelhändler weigert sich das Geschäft seit Ende März das Kampagnen- und Boulevard-Blatt BILD aus dem Hause Springer zu verkaufen.
Ausgangspunkt dieser Entscheidung war die als hetzerisch wahrgenommene Berichterstattung in Bezug auf die Tragödie des Germanwings-Absturzes und die damit verbundene grobe Verletzung journalistischer Standards.
Für diese Entscheidung wurde der Laden nun mit einer Kündigung des gesamten Print-Medien-Sortiments bestraft.
Da bei so genannten Grossisten, den Lieferanten von Druckerzeugnissen der großen Verlage, ein Gebietsrecht gilt, darf auch kein anderer Pressevertrieb den Edeka in Heymer künftig beliefern.
Doch die Sachsen bleiben standhaft und schrieben vergangene Woche auf Facebook:
Von der Facebookseite |
BILD-Boykott vor dem Axel-Springer-Haus in Berlin
Für den 11. April 2015 um 15 Uhr hat die Aktivistengruppe Rebellunion (https://www.facebook.com/Rebellunion) zu einer #BILDBOYKOTT-Kundgebung vor dem Axel-Springer-Haus in Berlin aufgerufen. RT Deutsch zeigt die Veranstaltung unkommentiert im Live-Stream.
In der Ankündigung der Vernanstaltung heißt es:
"Wir treffen uns am kommenden Samstag, den 11. April 2015 um 15 Uhr vor dem Axel Springer Haus in Berlin (Axel-Springer-Straße 65).
Wir demonstrieren gemeinsam gegen die Art und Weise der Berichterstattung der Springer-Presse, insbesondere der BILD-Zeitung.
Seit ihrem Bestehen fällt die BILD immer wieder durch menschenverachtende Hetze und unehrlichen Kampagnenjournalismus auf. Ob im Umgang mit Griechenland, ständiger Kriegshetze, Hetze gegen Muslime oder erst kürzlich im Umgang mit der Germanwings-Tragödie, die BILD leistet sich immer wieder gröbste Verletzungen aller journalistischen Standards.
Gleichzeitig verfügt die BILD über einen sehr großen Einfluss auf andere Medien und auf die Politik. Wir wollen diese Missstände nicht länger hinnehmen!
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