Die drei unterschiedlichen Motive der Plakatkampagne, von denen wir Euch hier das erste zeigen, sind eine drastische Darstellung der vielen Facetten, die Betroffene von Zwangsheirat erleben. Unter dem Motto "Gemeinsam gegen Zwangsheirat" wollen wir zeigen, dass diese Menschenrechtsverletzung auch bei uns stattfindet. Sabatina teilt das Schicksal dieser jungen Frauen und setzt sich bereits seit Jahren für den Opferschutz und die Unterstützung der hilfebedürftigen Frauen ein: „Ich habe mich entschieden, diese Kampagne zu starten, weil ich selber Betroffene bin. Das hat großes Leid in mein Leben gebracht, ein Leid, vor dem ich andere Frauen bewahren möchte.“
Laut Studie des Bundesfamilienministeriums aus dem Jahr 2011 zum Thema Zwangsverheiratung in Deutschland, sind 94 Prozent der Betroffenen junge Mädchen die zum größten Teil (knapp 60 Prozent) aus religiösen Migrantenfamilien stammen.
Eine Zwangsehe wird geschlossen, wenn Mädchen oder junge Frauen ohne ihre Einwilligung oder durch Druck und Missbrauch zur Ehe gezwungen werden.
Oft sehen sie keinen anderen Ausweg als Flucht, Selbstmord oder Gehorsam, der in katastrophalen Folgen endet: Häusliche Gewalt, Ehrenmord, Kindesentführung, Isolation und das Auseinanderbrechen von Familien.
Die Plakatkampagne soll mit den auffälligen Motiven auf das Schicksal der vielen Betroffenen aufmerksam machen, ihnen aufzeigen, dass es für sie Hilfe gibt und eine Sensibilisierung der Gesellschaft für das Thema erwirken. „Sabatina e.V. setzt sich für das Recht aller Mädchen und Frauen ein, sich gegen eine Zwangsheirat zu entscheiden und ein selbstbestimmtes Leben zu führen in dem der Ehepartner frei gewählt werden kann“.
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